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Bücher zu Lateinamerika

Autor
Belli, Gioconda

Bewohnte Frau (La mujer habitada)

Untertitel
Roman. A. d. nicarag. Span. von Lutz Kliche
Beschreibung
Verlag
München: dtv, 2007
Format
Kt.
Seiten
445 Seiten
ISBN/EAN
978-3-423-21011-9
Preis
9,95 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Gioconda Belli wurde am 9. Dezember 1948 in Managua geboren. Der bürgerlichen Oberschicht entstammend, konnte sie in Spanien und den USA studieren. Schloß sich nach ihrer Rückkehr im Jahre 1970 den Sandinisten an und mußte nach einer Guerilla-Aktion nach Mexiko und Costarica ins Exil gehen. Arbeitete nach dem Sieg der Sandinistas (1979) in verschiedenen kulturpolitischen Ämtern der Revolutionsregierung. Enttäuscht über die Politik der der Sandinisten brach sie Anfang der 90er Jahre mit der Bewegung, die sie in ihren Gedichten oft besungen hatte. Zahlreiche Gedichtbände und Romane sind ins Deutsche übersetzt worden und erlebten mehrere Auflagen (siehe dazu: Bücher zu Lateinamerika, Gesamtverzeichnis 2002/2003, Neuerscheinungen 2003/2004 und 2005/2006).

Zum Buch:

Lavinia, eine attraktive, emanzipierte junge Frau aus der Oberschicht eines lateinamerikanischen Landes, kehrt in ihre Heimat zurück, um als Architektin Karriere zu machen. Sie beginnt, ihr Leben einzurichten. Die Konfrontation mit der Wirklichkeit ihres Landes, der sie nicht ausweicht, ihre Freundschaft mit der Krankenschwester Flor, ihre Liebesbeziehung zu ihrem Kollegen Felipe verändern ihren Alltag und grundlegend ihre Haltung. Sie schließt sich dem Widerstand gegen die Diktatur an. Als Gegenpol und Spiegelfläche erzählt Autorin in einer Parallelgeschichte von Itzá, einer historischen Gestalt aus dem indianischen Widerstand aus der Zeit der Conquista. Sie ist Symbol und Stimme für den nie abreißenden Freiheitswillen. Der Roman erschien wegen Papiermangel in Nicaragua 1988 zunächst in Deutschland, erhielt den Preis für das politische Buch von der Friedrich-Ebert-Stiftung, erlebte schnell mehrere Auflagen, war er doch wie geschaffen für die Leserinnen und Leser der Solidaritätsbewegung für die Sandinistas. Inzwischen hat Ernüchterung sich breitgemacht und nur aus dieser Entfernung ist der Roman heute noch mit Gewinn zu lesen.   Klaus Küpper (Bücher zu Lateinamerika)