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Bücher zu Lateinamerika

Autor
Szpunberg, Alberto

Der Wind ist manchmal wie alle / El viento a veces es como todos

Untertitel
Werkauswahl /Antología personal (1962-2007) A. d. argent. Spanisch von Juana und Tobias Burghardt.
Beschreibung
Verlag
Stuttgart: Ed. Delta, 2008
Format
br.
Seiten
161 Seiten
ISBN/EAN
978-3-927648-11-1
Preis
17,50 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Alberto Szpunberg wurde am 28. September 1940 in Buenos Aires geboren. Sein Vater stammt aus der Ukraine, die Eltern seiner Mutter aus dem heutigen Moldawien. Als Jugendlicher lernte er Jorge Luis Borges kennen, der ihn für englische Literatur begeistern konnte. Nach dem Putsch des Militärs 1977 verließ er Argentinien und ging ins Exil nach Spanien, wo er heute noch lebt. Szpunberg ist Autor von Gedichtbänden, für die er viele namhafte Preise erhielt.

Zum Buch:

Aus über zehn der zahlreichen Gedichtzyklen haben die Übersetzer eine repräsentative Auswahl zusammengestellt, die das Werk von Alberto Szpunberg zum ersten Male einem deutschsprachigen Lesepublikum vorstellt. Im Alter von 22 Jahren veröffentliche er seinen ersten Gedichtband. In dem Gedicht „Entwurzelung“ aus seinem zweiten Band von 1963 heißt es „ … mein Großvater kam in dieses Land, aber er kam nicht an …  / er verleugnete das Meer und die Erde, / und selbst der Himmel reichte ihm am Ende nicht aus …“ In den unruhigen Jahren nach 1966 arbeitete Szunberg an der Universität, schrieb für eine Zeitschrift und leitete deren Kulturredaktion. Seine politischen Aktivitäten trieben ihn nach dem Putsch der Militärs in den Untergrund und dann ins Exil. Die späteren in dieser Auswahl vertretenen Gedichte zeigen „einen unverwechselbaren Weg des profunden Betrachtens, der präzisen Hinterfragung, des poetischen Widerstands gegen das Vergessen, der melancholischen Sehnsucht nach Wahrheit und Gerechtigkeit sowie der bisweilen metaphysischen Lauterkeit seiner Poetik“, so Burghardt in seinem sehr informativen Nachwort. Und Matthis Ulrich beschreibt die Poesie Szpunbergs und seine mitunter langen Zeilen so: „die Zeilen entsprechen sozusagen langen und langsamen Denkbewegungen … man geht ihnen gedanklich nach, steigt ein, malt, bewegt sich, es ist eine Poetik der sozusagen atmenden Wörter …“ „Laßt uns klug und besonnen sein: / es geht nicht mehr darum, das Loch in der Sohle zu stopfen, / sondern darum, die Spur auszumerzen, / die im Schnee hinterlassen wird von einem barfüßigen Menschen.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.  Klaus Küpper (Bücher zu Lateinamerika)