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Bücher zu Lateinamerika

Autor
Aira, César

Die Nächte von Flores (Las noches de Flores)

Untertitel
Roman. A. d. Span. von Klaus Laabs
Beschreibung
Verlag
München: Verlag Süddeutsche Zeitung, 2010
Format
geb.
Seiten
122 Seiten
ISBN/EAN
978-3-86615-790-3
Preis
8,90 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

César Aira wurde am 23.2.1949 in Coronel Pringles/Prov. Buenos Aires geboren. Er ist Übersetzer, Literaturkritiker, Herausgeber und Autor zahlreicher Romane und Essays. Seit 1967 lebt er in Buenos Aires. Bisher erschienen von seinen zahlreichen Romanen vier Übersetzungen: „Humboldts Schatten“, Die nächtliche Erleuchtung des Staatsdieners Varamo“, „Die Mestizin“ und „Stausee“. (siehe dazu Bücher zu Lateinamerika 2002/03, 2003/04 und 2005/06.

Zum Buch:

Aldo und Rosa, ein älteres Ehepaar, arbeiten nachts als Pizzaboten, um ihre kleine Rente aufzubessern. Sie erledigen ihre Arbeit zu Fuß. Ihre Kollegen sind die Mofa-fahrenden jungen Burschen, die jeder Großstadtbewohner kennt, und die hier in einer ehemals mittelständigen Vorstadt von Buenos Aires auch schon einmal über die Stränge schlagen, indem sie ein   Wettrennen über die Bürgersteige veranstalten. Alles scheint trotz spürbarer wirtschaftlicher Krise wohlgeordnet, es gibt keine Konkurrenz zwischen den Boten und Aldo und Rosa, die sich allmählich eine Stammkundschaft wie etwas die Nonnen des Altersheims im Viertel erarbeiten. Doch dann erschüttert die Entführung des jungen Jonathan die scheinbare heile Realität. Der eingeschaltete Staatsanwalt ist völlig überfordert als die kopflose Leiche des Entführten gefunden wird und in derselben Nacht sein Sohn in einen Verkehrsunfall verwickelt wird. Aber auch auf die Leserinnen und Leser kommt einige Verwirrung zu: Ist Rosa blind? Ist sie ein Mann? Ist der Gast des Staatsanwalts tatsächlich ein bolivianischer Schriftsteller? Oder der enterbte Sohn eines Zinnbarons auf der Spur seines Erbes in einer angeblichen Stiftung? Was hat das von Nonnen geführte Altersheim damit zu tun? Fragen, die auch in dem rasanten surrealen Showdown letztlich nicht geklärt werden und daher den Roman zur halb unbefriedigenden, halb amüsanten Lektüre machen.    Klaus Küpper (Bücher zu Lateinamerika)