Zum Buch:
Supermanns Katze ist erbost. Das Futter ist ausgegangen. Daher schickt sie Supermann los zum Supermarkt, um neues zu besorgen.
Supermann wirft sich in seinen Anzug und rast los. Aber kann man sich vorstellen, dass ein Superheld gesittet den Einkaufswagen durch den Supermarkt schiebt? Natürlich nicht! Gleich in der Obstabteilung fängt er an, mit Früchten zu jonglieren und riesige Türme zu bauen. Er skatet mit Einkaufswagen, fliegt mit Kindern seine Runden und macht Konfetti aus Pappkartons. Er wirft Konservendosen um, öffnet alle Überraschungseier und landet in der Wurstauslage.
Seine misstrauische Katze beobachtet das Szenario von draußen durch einen Feldstecher. Derweil lässt Supermann Chipstüten platzen und trinkt einen ganzen Kasten Cola aus. Nachdem er noch das komplette Sortiment an Zeitschriften durch die Eingangstür hat wehen lassen, verliert er langsam die Lust. Er verlässt den Supermarkt, bepackt mit tausend Tafeln Schokolade, die er draußen freimütig verteilt. Zufrieden kommt er zu Hause an, wo seine Katze ihn schon erwartet …
„Supermann im Supermarkt“ ist ein ungewöhnliches Bilderbuch: ein Gedicht in Bildern. Es macht wirklich Spaß, Zeilen vorzulesen wie: „supermann im supermarkt/ skatet fünfzig einkaufswagen/ lässig um die fischauslagen/ nimmt das kind von einem kunden/ fliegt mit ihm zwei extrarunden“, und Kinderlachen ist garantiert.
Außergewöhnlich sind auch die Illustrationen. In die Zeichnungen sind Collagen von Supermarktartikeln eingefügt, und Kinder können jede Menge Produkte ihres alltäglichen Lebens wiederfinden. Überhaupt haben die Bilder eine Art „Wimmelbuch“-Charakter. Man kann einzelnen Personen durch die Geschichte folgen, etwa dem Piraten, der sich überall, wo Supermann Chaos veranstaltet, etwas in seinen Mantel steckt und am Ende vom Kaufhausdetektiv gestellt wird.
Ein wirklich witziges Bilderbuch, mit dem man sich lange beschäftigen kann. Unbedingt anschauen!
Silke Bexhöft, autorenbuchhandlung ,marx&co, Frankfurt