Belletristik

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Buchempfehlung Belletristik

Autor
Hagena, Katharina

Der Geschmack von Apfelkernen

Untertitel
Hörbuch. Sprecherin Maren Eggert
Beschreibung

Schillernd und magisch sind die Erinnerungen an die Sommerferien bei der Großmutter, geheimnisvoll die Geschichten der Tanten. Viele Jahre lang hat Iris das Haus ihrer Großmutter nicht mehr betreten. Als sie es überraschend erbt, geht sie vorsichtig von Raum zu Raum und spürt den Geschichten nach, die es erzählt. Sie handeln von Freundschaft, Liebe, Altern und dem rätselhaften Tod ihrer Kusine Rosmarie.
(Klappentext)

Verlag
Jumbo Verlag, 2011
Format
4 CDs, Gesamtspielzeit: 04:42:55
Seiten
0 Seiten
ISBN/EAN
978-3-8337-2767-2
Preis
15,00 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Autorin
Katherina Hagena, geboren 1967, lehrte nach dem Studium der Anglistik und Germanistik am Trinity-College in Dublin und an der Universität Hamburg. Sie lebt als freie Autorin in Hamburg.

Sprecherin
Maren Eggert, geboren 1974 in Hamburg, studierte Schauspiel an der Otto Falckenberg Schule in München. Nach Engagements in Zürich und Bochum war sie neun Jahre lang festes Ensemblemitglied am Hamburger Thalia Theater und gehört seit 2009 zum Ensemble des Deutschen Theaters in Berlin. Sie ist außerdem in Kinofilmen wie “Das Experiment” und “Die Apothekerin” sowie in der Fernsehreihe “Tatort” als Psychologin Frieda Jung zu sehen.

Zum Buch:

Bei der Beerdigung ihrer Großmutter erfährt die Bibliothekarin Iris zu ihrer Überraschung, dass sie deren Haus geerbt hat. Obwohl sie das alte Haus mit seinem üppigen Garten und die norddeutsche Landschaft liebt, in der sie als Kind die Ferien verbracht hat, ist sie sich nicht sicher, ob sie das Erbe wirklich antreten will. Sie hat eine Woche Zeit, sich zu entscheiden …

In dieser Woche werden Erinnerungen an den Ort ihrer Kindheit wach: an die Freundinnen, mit denen sie alle möglichen Verkleidungen ausprobierte, die alzheimerkranke Großmutter, die “elektrische” Tante, an den strengen Großvater, den Apfelbaum, der zur Unzeit blühte, und an die schwarzen Johannisbeeren, die sich über Nacht in weiße “Tränen” verwandelten. Diese Erinnerungen verweisen immer deutlicher auf Leerstellen, auf das, was vergessen wurde, und daraus entsteht nach und nach eine Geschichte der Familie mit all ihren tragischen und komischen Elementen.

Katharina Hagena hat ein sehr kluges Buch über Erinnerung und Vergessen geschrieben. Dabei gelingt es ihr, die skurrilen und fantastischen Familienmythen und -legenden durch dichte, unmittelbare Beschreibungen der Landschaft und vor allem des Gartens quasi zu “erden”. Der Leser findet sich unversehens in die Gerüche und Geräusche eines norddeutschen Sommers versetzt und all die Windungen der Familiengeschichte scheinen so natürlich und selbstverständlich wie der Gang durch einen verwilderten Bauerngarten. Schon das macht die Lektüre auch im kalten Frühling zu einem reinen Sommervergnügen.

Irmgard Hölscher, Frankfurt am Main