Alle Empfehlungen

Drucken

Alle Empfehlungen

Autor
Yourcenar, Marguerite

Mishima oder die Vision der Leere

Untertitel
Aus dem Französchen von Hans-Horst Henschen
Beschreibung

Wie man sich mit dem Tod vertraut macht: ein erstaunlicher, tiefgründiger Essay um das Rätsel des japanischen Dichters Mishima.

Verlag
dtv, 2005
Format
Taschenbuch
Seiten
128  Seiten
ISBN/EAN
978-3-423-13293-0
Preis
9,50 EUR

Zum Buch:

»Das menschliche Leben ist kurz, ich aber möchte ewig leben.« Ein Blatt Papier auf dem Tisch seines Büros, geschrieben kurz bevor er aufbricht, sich das Leben zu nehmen. Am 25. November 1970 beging der auf dem Höhepunkt seines Ruhms stehende Yukio Mishima zusammen mit seinem Anhänger Morita seppuku – das Ritual des Bauchaufschlitzens und der anschließenden Enthauptung durch den Gefährten. Die Zeremonie, gleichermaßen schrecklich wie exemplarisch, sollte den japanischen Dichter zur metaphysischen Leere führen, eine Vision, die ihn seit frühester Jugend faszinierte. Die plötzliche Leere: vollzogen so wie zuvor das fieberhafte Schreiben, das pausenlose Leben, das An-die-Spitze-Drängen. Mishimas ritueller Freitod war also mehr als nur eine spektakuläre Tat. Ausgehend von den wesentlichen Eckpunkten seines Lebens und vor allem literarischen Schaffens fragt Marguerite Yourcenar nach seinen Motiven, erkundet die Mechanismen seiner Psyche, versucht, das Mysterium dieser Persönlichkeit zu entschlüsseln. Der großen französischen Autorin gelingt es, Nähe und Ferne dieses Lebens zu vermitteln, es seiner Exotik zu entkleiden und ihm doch den Schrecken seines Endes zu belassen. Aus “Perlentaucher”