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Zum Buch:

Michel Roux war geweisagt worden, daß er ein Verbrechen begehen würde. Also reist er nach Oran, nimmt sich ein Hotelzimmer und wartet ab. Mit dieser bizarren Geschichte beginnt der kleine Band mit den wunderbaren Erzählungen von seltsamen Leuten und Begebenheiten. Da gibt es z. B. diese mechanische Hauskatze, die so aussieht wie Tante Josephine und Geräusche macht, die einem durch Mark und Bein gehen. Oder die Geschichte von der Frau des Zahnarztes, die die Hundert Jahre Einsamkeit schon 17 mal gelesen hat und jeden Abend auf den Schatten wartet, der Violine spielt. Und die Geschichte von dem Vorleser in der Zigarrenfabrik, dem alle so gespannt bei seinen Geschichten zuhören, der aber bei seinem Vortrag mit einem Mathematikbuch erwischt wird, vorauf klar war, daß er gar nicht lesen konnte und alles aus dem Gedächnis wiedergegeben hat. Bei einer Marathonlesung erinnert sich der Erzähler an die Sprüche seines Großvaters, der gesagt hatte, die Welt wird mit Wörtern gemacht (und zerstört). Dagegen konnte unser Erzähler aber die Frau mit dem Pferdeschwanz noch an seinen Fingern riechen, die er in der Pause der Lesung umarmt und geküßt hatte. Lassen Sie sich verzaubern von einem außergewöhnlichen Erzähler. Klaus Küpper (Bücher zu Lateinamerika)