Übersicht

Drucken

Bücher zu Lateinamerika

Autor
Trujillo Muñoz, Gabriel

Erinnerung an die Toten (Puesta en escena / La memoria de los muertos)

Untertitel
Zwei Kurzromane. A. d. Span. von Sabine Giersberg
Beschreibung
Verlag
Zürich: Unionsverlag, 2007
Format
englbr.
Seiten
251 Seiten
ISBN/EAN
978-3-293-00378-1
Preis
18,95 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Gabriel Trujillo Muñoz wurde 1958 in Mexicali, Baja California geboren. Er ist z. Zeit Prof. für Kommunikationswissenschaft an der autonomen Universität seiner Heimat. Er war Chirurg ehe er zum einem der profilitesten Autoren Mexikos wurde. Er ist Autor von Essays, Erzählungen, Romanen und Gedichten. Die Themen seiner Arbeiten spielen in seiner Heimat im Norden Mexikos und er gilt daher als herausragender Vertreter der literatura fronteriza. In deutscher Übersetzung liegt bisher seine Sammlung von vier Kurzromanen vor (Tijuana Blues, siehe Besprechung in Bücher zu Lateinamerika, Neuerscheinungen 2005/2006).

Zum Buch:

Wie schon die vier langen Erzählungen in „Tijuana Blues“ spielen auch diese beiden kurzen Romane in der Umgebung von Mexicali im Grenzgebiet zwischen Mexiko und den USA. Auch hier ist die Hauptperson der aus dieser Gegeben gebürtige, in Mexiko-Stadt arbeitende „Anwalt für Menschenrechte“ Miguel Ángel Morgado. In „Die Erinnerung an einen Toten“ geht es um die Aufklärung eines vierzig Jahre zurückliegenden Todesfalles. Ums Leben kam der damalige Gouverneur von Baja Kalifornia, angeblich verstorben an einem Herzversagen in den Armen seiner minderjährigen Geliebten. Seine Tochter beauftragt Morgado mit der Aufklärung dieses mysteriösen Falles – sie glaubt nicht an die alte Version. Morgado beginnt mit seinen Nachforschungen und merkt schnell, daß er hier nur ein Schachfigur in einem miesen Spiel geworden ist. „Dieses Land ist vollgesogen mit Geheimnissen, Intrigen und Verbrechen, denen man nie auf den Grund kommt …“ sagt Trujillo Muñoz in seinem Nachwort. Wie Morgado in diesem verzwickten Fall dann doch auf die Spur der Wahrheit kommt, erzählt der Autor in packenden und klaren Sprache, die die Leser bis zur letzten Seite fesselt.

Weniger spannend und ein wenig zu kurz geraten ist die „Schmierenkomödie“, in der es um das Verschwinden eines Piloten, um Drogen und die Versteckspiele von Dealern, Detektiven und Doppelagenten geht.   Klaus Küpper (Bücher zu Lateinamerika)