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Zum Buch:

Jahre später erinnert sich Alfonsina Storni an eine ungerechtfertigte Anschuldigung, die sie als 10Jährige erfahren hatte und schrieb „Ich erinnere mich, dass in jener Nacht, / als ich auf meinem Bett lag, / der Keim der Anarchie / seinen Anfang nahm in meinem Kopf.“ Als 14Jährige, nach dem Tod der Mutter, zieht sie drei Jahre lang mit einer Theatertruppe über Land. Als Sängerin und Revuetänzerin verdient sie sich das Lehrerstudium. Sie beginnt ein Liebesverhältnis mit einem verheirateten Mann, zieht mit ihrem unehelich geborenen Sohn nach Buenos Aires und beginnt zu schreiben. Ihre einfache und klare Lyrik wird anerkannt und vielfach ausgezeichnet. Sie engagiert sich für die Rechte der Frauen und beschreibt die Kälte der großen Städte: „Eine offene Gasse / zwischen hohen, grauen Mauern. / Auf Schritt und Tritt / der dunkle Mund der Türen, / Hausflure wie Röhre, / Fallen, die in Mensch- / Katakomben führen …“  Aus sieben Gedichtbänden und mehreren Einzelveröffentlichungen hat Reinhard Streit eine repräsentative Auswahl getroffen und mit einem kenntnisreichen Nachwort versehen. Wieder ein vorbildliche Veröffentlichung in Lyrik-Reihe des teamart-Verlags.     Klaus Küpper (Bücher zu Lateinamerika)