Zur Autorin/Zum Autor:
Jorge Luis Borges wurde am 24. August 1899 in Buenos Aires geboren, gestorben ist er am 14. Juni 1986 in Genf. Zurückgekehrt aus Europa, wo er von 1914 bis 1921 mit seinen Eltern lebte, gründete er diverse literarische Zeitschriften. Durch einen Unfall büßte er einen Teil seiner Sehkraft ein, später verlor er unter Perón seinen Posten als Bibliothekar und wurde nach dessen Absetzung, mittlerweile fast völlig erblindet, Direktor der Nationalbibliothek. Borges war einer der größten Stil- und Formkünstler der Weltliteratur. Sein Werk umfaßt Lyrik, Essays und Erzählungen (Romane zu schreiben lehnte er ab), die sich auszeichnen durch sprachliche Brillanz, enzyklopädischen Bildungsfundus und geistvolle Versteck- und Verwirrspiele. Vorgeworfen wurden Borges Naivität und Zynismus in seinen politischen Ansichten. Sein Gesamtwerk liegt in zwei übersetzten Ausgaben vor (die dritte, überarbeitete, erscheint zur Zeit neu).