Das letzte Buch von Günter Amendt (1939 – 2011). Unter anderem mit den Themen: Sexueller Missbrauch von Kindern – Über die Tragik pädophiler Männer – Heterosexuelle Beziehungsbiographien im Wandel – Von der sexuellen zur neosexuellen Revolution – Sex als Ansichtssache (mit Bildern von Christoph Krämer).
»Heute scheint es so, als könnten alle sexuell beinahe alles tun. Doch 95 Prozent der Koitus ereignen sich in festen Beziehungen, und die Singles, die immerhin 25 Prozent der Stichprobe stellen, bringen nur 5 Prozent der sexuellen Ereignisse auf die empirische Waage. Unser Alltag ist von sexuellen Reizen ebenso übersättigt wie entleert, als könne die übertriebene kulturelle Inszenierung des Sexuellen und dessen ausufernde Kommerzialisierung die Lust effektiver austreiben als alle Verbote, die einst das Sexuelle großgemacht haben und die heute bei uns institutionell im Ernst nur noch der Vatikan propagiert. Die Emanzipationsbewegungen haben um sexuelle und geschlechtliche Selbstbestimmung gekämpft. Doch herausgekommen sind Selbstbezüglichkeiten, selbstmächtig selbst produziert und selbst reguliert wie Selfsex und Selfgender.«
(Klappentext)