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Autor
Gunn, Kirsty

Der Junge und das Meer

Untertitel
Hörbuch. Sprecher: Hans-Peter Hallwachs
Beschreibung

Es ist Sommer, und der fünfzehnjährige Ward verbringt die Ferien mit seinem Vater am Meer. Die Luft flimmert, tiefblau hängt der Himmel über dem heißen Sand. Die Zeit scheint angehalten, das Leben ist leicht und voller Verheißung. Wards Freunde wollen surfen gehen, während die Mädchen der Clique eine Party vorbereiten. …. Kirsty Gunn schafft es in diesem schmalen Text, in dem über weite Strecken eigentlich nichts geschieht, eine ungeheure Spannung aufzubauen. Ihre Sprache ist wie das Meer: “Tut so, als sei es die Sanftmut in Person, dabei wartet es, will nur eins….”

Verlag
Mare Verlag, 2006
Format
3 CDs, ca. 180 Minuten
Seiten
0 Seiten
ISBN/EAN
978-3-86648-003-2
Preis
19,00 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Autorin
Kirsty Gunn wurde in Neuseeland geboren, studierte in Oxford und lebt heute als freie Schriftstellerin in London. Sie ist die Autorin des Romans Regentage, der verfilmt wurde. Es folgten Eine Geschichte mit blassen Augen, der Erzählband “Zuhause wohin du zurückkehrst” und “Featherstone”.

Sprecher
Hans-Peter Hallwachs, geboren 1938 in Jüterborg, lieferte sein Filmdebüt 1966/67 bei Volker Schlöndorff mit Mord und Totschlag. Zehn Jahre später wurde er einem breiten Publikum als Bernd Maschkara in Halbe-Halbe bekannt. Es folgten zahlreiche Rollen und Engagements.

Zum Buch:

Ferien, Sommer, Sonne, Meer, Teenager, Surfen. Das sind die Zutaten zu Kirsty Gunns 140 Seiten langer Erzählung “Der Junge und das Meer”. Könnte banal sein, ist es aber nicht, denn der Autorin gelingt es mit ihrem unverwechselbaren Klang, all dem eine eigene Stimme und spürbare Sinnlichkeit zu geben:

Da ist Ward, ein 15-jähriger Junge, in sich versponnen, unsicher, am Rand einer munteren Clique von Teens. Sein Freund Alex, der ihn immer wieder in die normale Alltagswelt zurückholt. Der Vater, früher ein begnadeter Surfer, von dem Ward sein Wissen über das Meer hat und gegen dessen Pose des alternden Strandgurus, der sich von den pubertierenden Mädchen bewundern lässt, Ward rebelliert. Da sind der Strand, dessen Sand man zwischen den eigenen Zehen zu spüren meint und eine unbarmherzige Sonne. Und das Meer. Breit und behäbig ruht es schlapp unter der Sonne doch ist sich der Leser seiner lauernden Kraft und Gewalt von Anfang an bewusst. Es spielt, es lockt, es wartet und am Ende gibt es den großen Zweikampf, der so anders verläuft, als man denkt.

Kirsty Gunn schafft es in diesem schmalen Text, in dem über weite Strecken eigentlich nichts geschieht, eine ungeheure Spannung aufzubauen. Ihre Sprache ist wie das Meer: “Tut so, als sei es die Sanftmut in Person, dabei wartet es, will nur eins.”

Ruth Roebke, autorenbuchhandlung marx & co., Frankfurt