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Autor
Pásztor, Susann

Die einen sagen Liebe, die anderen sagen nichts

Untertitel
Roman
Beschreibung

Mila hat sich zu einem Schweigeseminar entschlossen, obwohl das wirklich nicht ihr Ding ist. Man könnte auch sagen, sie hat sich von ihrer Therapeutin dazu überreden lassen, aber das stimmt ebenfalls nur halb. Denn Mila lässt sich tatsächlich auf diese Erfahrung ein – was sie selbst genauso überrascht wie alles, was dann folgt. Ein witziger, ernst zu nehmender, kurzer Roman über das Glück.
(ausführliche Besprechung unten)

Verlag
Verlag Kiepenheuer & Witsch, 2013
Format
Taschenbuch
Seiten
256 Seiten
ISBN/EAN
9783462045260
Preis
8,99 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Susann Pasztor arbeitet seit Anfang der 1990er Jahre als freiberufliche Journalistin im Bereich Psychologie und Weiterbildung. Ihr Engagement für Gewaltfreie Kommunikation entstand durch die Begegnung mit Marshall B. Rosenberg und die Lektüre seines gleichnamigen Buches. Derzeit läßt sie sich zur Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation ausbilden.

Zum Buch:

Mila hat sich zu einem Schweigeseminar entschlossen, obwohl das wirklich nicht ihr Ding ist. Man könnte auch sagen, sie hat sich von ihrer Therapeutin dazu überreden lassen, aber das stimmt ebenfalls nur halb. Denn Mila lässt sich tatsächlich auf diese Erfahrung ein – was sie selbst genauso überrascht wie alles, was dann folgt. Ein witziger, ernst zu nehmender, kurzer Roman über das Glück.

Zehn Frauen, acht Männer üben sich im Atmen, Meditieren, im Stillsitzen und Gehen mit dem Ziel, den Geist zum Schweigen zu bringen. Eine Auszeit vom eigenen Leben. Mila auf 50 Seiten von drei Tagen Schweigen erzählen zu lassen, und das in diesem halb ernsthaft-verzweifelten, halb amüsiert-ironischen Tonfall, der einen immer wieder laut auflachen lässt – ein Lachen, das einem durchaus ab und zu im Hals stecken bleibt – das ist die erste Meisterleistung von Susann Pásztor. Es folgen noch zwei weitere.
Mila wird nach dem Seminar einen der männlichen Teilnehmer in ihrem Auto mit in die Stadt nehmen. Er heißt Simon und trägt einen Ehering. Am Ziel angekommen, merken beide, dass es schwierig werden könnte, sich zu trennen. Sie landen in einem Hotelzimmer. Ein Klischee? Es klingt so, nicht wahr? Aber dieser zweite Teil des Romans ist ebenso ambigue wie der erste. Ja, sie fallen übereinander her, und ja, Mila kauft sich das erste rote Kleid ihres Lebens, aber gleichzeitig öffnen sich da Räume von bisher nicht Erzähltem, Sehnsüchte, werden alte Wunden gezeigt, die gerade dabei sind zu verheilen. Oder doch noch nicht? Mitten hinein in das eigene Leben. Mit Kopfsprung.

Es kommt, wie es kommen muss: Auch diese drei Tage gehen vorbei, Mila reist ab. In der Woche darauf ist sie auf der Suche: nach Simon und nach der Freiheit, die sie mit diesem Abenteuer aufs Spiel gesetzt hat. Mila wird jemanden finden, mit dem sie über alles reden kann, sie wird ihren Bruder besuchen. Und der Schluss wird auch Sie überraschen.

Susanne Rikl, München