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Autor
Vogl, Joseph

Das Gespenst des Kapitals

Untertitel
Beschreibung

Angesichts der Ereignisstürme im gegenwärtigen Finanz­geschäft widmet sich Joseph Vogl den Wahrnehmungs­weisen, Theorien und Problemlagen dessen, was man mit gutem Grund immer noch Kapitalismus nennen muss.

Gerade Finanzmärkte gelten als das Marktgeschehen schlechthin: Unbelastet von den Beschwernissen der Produktion sind sie – für die herrschende ökonomische Doktrin – Schauplätze eines perfekten Wettbewerbs und idealer wirtschaftlicher Ausgleichprozesse: ein segensreiches Zusammenspiel von gewinnorientierten und also ebenso rationalen wie zuverlässigen Akteuren. Darum wollte man in Spekulationsblasen und Crashs bloße Anpassungskrisen oder jene Ausnahmesituationen erkennen, die im irrationalen Überschwang eines vielleicht gierigen, vielleicht inkompetenten oder schlicht rücksichtslosen Spekulationswesens gründen.

Hier setzen die Fragen des Essays an: Sind die irrationalen Exuberanzen wirklich Ausnahmefälle oder nicht eher reguläre Prozesse im Getriebe kapitalistischer Ökonomien? Reicht die Unterscheidung von rational und irrational überhaupt hin, die Effekte dieses Systems zu fassen? Begegnet ökonomische Rationalität hier nicht unmittelbar ihrer eigenen Unvernunft? Arbeitet das System tatsächlich effizient und rational?
(Klappentext)

Verlag
Diaphanes Verlag, 2010
Format
Taschenbuch
Seiten
224 Seiten
ISBN/EAN
978-3-03734-116-2
Preis
14,95 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Joseph Vogl (*1957 in Eggenfelden) ist Inhaber des Lehrstuhls für Neuere deutsche Literatur: Literatur- und Kulturwissenschaft/Medien an der Humboldt-Universität zu Berlin und Permanent Visiting Professor an der Princeton University, USA. Er lehrte u.a. an der Bauhaus Universität in Weimar und der Ludwig-Maximilians-Universität in München und hat zahlreiche Monographien und Artikel veröffentlicht. Für seine Übersetzungen von Schlüsselwerken der neueren französischen Philosophie (darunter Gilles Deleuze: Differenz und Wiederholung, J.-F. Lyotard: Der Widerstreit) erhielt er 1988 den Übersetzerpreis zur Förderung der deutsch-französischen Beziehungen.