Zum Buch:
Die Geschichte geht so: Eines Tages stößt der Bär auf seinem Spaziergang durch den Wald auf drei schöne, große, saftige Pilze. Er macht sich auf den Heimweg zu seinem Freund, dem Wiesel, und die beiden freuen sich sehr auf eine leckere Mahlzeit.
Und während der Bär schon mal den Tisch deckt, gibt sich das Wiesel die größte Mühe und lässt die drei Pilze mit etwas Petersilie in der Pfanne schmoren. Alles wäre in bester Ordnung, würde nicht umgehend ein Streit ausbrechen, als der Bär die Pilze aufteilte, und zwar nach dem Motto: “Zwei für mich, einer für dich.“
Jeder der beiden Freunde bringt daraufhin seine Argumente vor, weshalb er derjenige sei, der den zweiten Pilz verdiene. Der Bär meint, er sei viel größer und müsse daher viel mehr essen. Das Wiesel kontert, es sei klein und müsse noch wachsen. Der Bär sagt, schließlich habe er die Pilze gefunden, das Wiesel hält dagegen, es habe die Mahlzeit ja zubereitet. Der Streit eskaliert soweit, bis jeder von sich behauptet, sein Magen hätte am lautesten geknurrt, und genau in dem Moment taucht der Fuchs auf, schnappt sich den dritten Pilz und beendet die Sache damit. Bär und Wiesel schauen verdutzt zu, dann wünschen sie sich einen guten Appetit und freuen sich schon auf den Nachtisch: drei dicke Erdbeeren.
Eine schöne, kurzweilige, witzige Geschichte hat Jörg Mühle hier mit wenigen Strichen und Worten zu Papier gebracht, sodass die nächste Diskussion bei Tisch, im Sandkasten oder im Spielzimmer ruhig kommen kann: Der Leser wird ganz sicherlich vorbereitet sein.
Axel Vits, Der andere Buchladen, Köln