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Autor
Akerlie, Iben

Lars, mein Freund

Untertitel
Aus dem Norwegischen von Ina Kronenberger. Ab 10 Jahre
Beschreibung

Amanda lebt ein ganz normales Leben. Sie sieht sich selbst als eine Person, die weder auf der einen noch auf der anderen Seite steht, also neutral ist, und sie möchte, dass das auch so bleibt. Mit ihrer besten Freundin Sari unterhält sie sich oft über einen bestimmten Jungen aus ihrer Klasse: Adam. Sie liebt ihn, traut sich aber nicht, es ihm zu sagen. Deswegen versucht sie, ihre Liebe zu unterdrücken und Adam nicht mehr zu beachten. Als ob das so einfach wäre …
(ausführliche Besprechung unten)

Verlag
dtv Verlagsgesellschaft, 2018
Format
Gebunden
Seiten
251 Seiten
ISBN/EAN
978-3-423-64039-8
Preis
12,95 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Iben Akerlie, geboren 1988 in Oslo, ist Schauspielerin und Schriftstellerin. Sie gehört zu den talentiertesten jungen Stimmen Norwegens in der Kinder- und Jugendliteratur.

Zum Buch:

Amanda lebt ein ganz normales Leben. Sie sieht sich selbst als eine Person, die weder auf der einen noch auf der anderen Seite steht, also neutral ist, und sie möchte, dass das auch so bleibt. Mit ihrer besten Freundin Sari unterhält sie sich oft über einen bestimmten Jungen aus ihrer Klasse: Adam. Sie liebt ihn, traut sich aber nicht, es ihm zu sagen. Deswegen versucht sie, ihre Liebe zu unterdrücken und Adam nicht mehr zu beachten. Als ob das so einfach wäre …

Eines Tages sollen alle Schüler Patenkinder, also jüngere Schüler, zugewiesen bekommen. Das ist ein großes Ereignis, und alle freuen sich schon lange darauf. Doch einen Tag, bevor sie einander vorgestellt werden, nimmt Amandas Lehrerin Frau Nielsen Amanda zur Seite, um ihr anzukündigen, dass sie, da sie eine äußerst pflichtbewusste Person sei, ein besonderes Patenkind für sie ausgesucht habe. Es sei ein Junge namens Lars, und er sei nicht wie alle anderen Kinder, da er das Down-Syndrom habe. Das ist ein Schock für Amanda, die sich so auf ein süßes, problemfreies Patenkind gefreut hatte. In ihrem Kopf spielen sich die wildesten Phantasien ab, wie ein sabbernder Junge, der nichts selber kann, an ihr hängt. Einen Tag später soll Lars zum ersten Mal den Unterricht besuchen, aber als Frau Nielsen ihn ankündigt, kommt niemand durch die Tür des Klassenraums. Alle sind verdutzt, auch die Lehrerin. Doch plötzlich kommt ein Mann, völlig außer Atem und verschwitzt, in den Raum gestürmt. An seiner Hand hält sich ein Junge fest. Es stellt sich heraus, dass der Mann Lars Vater ist und der Junge Lars. Er sabbert nicht und sieht auch sonst sehr normal aus, denkt Amanda. Vielleicht wird das ja doch besser, als ich gedacht habe…

Ich finde, dass das Buch sehr schön zeigt, dass alle Menschen, so offen sie auch sonst sind, Vorurteile haben. Außerdem sieht man sehr gut, dass man oft lieber sich selbst schützt und anderen dadurch schadet, als anders herum. Die Autorin stellt das gut an einem durchschnittlichen Mädchen, wie Amanda dar.

Vicco Siebicke, 14 Jahre